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3D-Gaming

3D-Gaming

Für das Digitale Gaming spielt 3D eine sehr paradigmatische Rolle in Bezug auf den „Tanz mit dem Code“. Als First-Person-Games populär wurden, haben sie nicht nur zur immersiven Erfahrung durch das direkte Ansprechen der Körperlichkeit perspektivisch beigetragen, sondern vor allem die Art und Weise, wie man den Raum hinterfragt und sich in diesem bewegt, radikal verändert.

Das Aufkommen von stereoskopischer 3D Darstellung wird aktuell nicht nur durch das Medium Computerspiel technologisch maßgeblich beflügelt, sondern auch in Bezug auf das Potenzial der spielerische Involvierung des Nutzers von Seiten der Games erforscht. In Kombination mit anderen höchst zeitgemäßen technologischen Entwicklungen, wie Augmented Reality, Global Positioning System (GPS) und Social Gaming stellt diese Entwicklung einen zentralen Brennpunkt des aktuellen medienkünstlerischen Interesses dar.

Die Beiträge des „GameLab“ der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe werden darauf reagieren, indem sie die Rolle des Subjektes auf vielfältige Weise darin hinterfragen und durch eine kontextsensible Dimension erweitert.


Michael Vierling: Spielwiese
105 Auf den ersten Blick ein Paradies, eine Idylle mit saftig grüner Wiese doch der Schein trügt: Es tobt ein lebhafter Kampf zwischen Affen und Fröschen mit dem einzigen Ziel das kleine einsame Entchen zu beeindrucken. Trotz ihrer artspezifischen Unterschiede haben alle Tiere zwei Dinge gemeinsam: Einen fiesen Blick und eine große Klappe. Zwei Spieler steuern mit einem Gamepad jeweils eine Partei und versuchen durch ihre Fingerfertigkeit den Streit um das süße Entchen zu entscheiden.


Marco Zampella und Alexander Liebrich:

YOU ARE ... NOT ALONE106 Schlüpft in die Rolle eines Astronauten oder eines Commanders und aktiviert gemeinsam vergessene Welten! Nur gemeinsam könnt ihr es schaffen. Aber passt auf: Fallen lauern überall und Kommunikation kostet Energie! Ein Spiel, das nur zu zweit gespielt werden kann, aber Freiräume für das Individuum lässt.


Matthias Richter: Not A Game
Not a Game (Arbeitstitel) versucht den Spieler davon zu überzeugen, jegliche Interaktion einzustellen. Widersetzt sich der Spieler, interagiert er also trotzdem, erfährt er nach und nach eine Geschichte, die je nach Art der Interaktion andere Wege nimmt. Der Dialog mit dem Spiel passiert auf Spieler-Seite mit einem Gamepad, auf Spiel-Seite durch Text/ "kinetic typography".


Jens M. Stober:
Stereo-3D-4-Season-Real-Time-Panorama

Durch die Bewegung der Hand kann der Betrachter in einer virtuellen Welt, die sich je nach Blickrichtung verändert, navigieren. Das extra-breite Bild im Panoramaformat der interaktiven stereoskopischen 3D-Projektion "3D-4" öffnet ein Fenster und startet eine kurze immersive Reise in eine unbekannte Welt. Berechnet wird die Simulation in Echt-Zeit mit Hilfe einer Game-Engine.


Jens M. Stober: 1378 (km) (Realtime Stereo 3D Trailer)
108 Der Spieler wird in 1378 an unterschiedliche innerdeutsche Grenzabschnitte versetzt. Dabei ist es dem Spieler möglich in die Rolle des Grenzsoldaten der DDR oder die des Republikflüchtlings zu schlüpfen. In detailliert nachgebauten Szenarien an den jeweiligen Grenzabschnitten zwischen der Bundesrepublik Deutschlands und der Deutschen Demokratischen Republik, kann die dramatische Situation haut-nah erlebt werden.


Jens M. Stober: ...ühmmm³
Ein Side-Scroller-Game, das die dritte Dimension mit Hilfe der Stereoskopie darstellt und die Möglichkeiten der Wegfindung innerhalb der Spielwelt, sowie der Interkation zwischen Spielfigur und dieser erweitert. Erst durch das aufsetzen der 3D-Brille soll der Spieler die erweiterte Spielwelt richtig wahrnehmen können.

 

Pilotprojekt zu M.I.R. – Mobile Interface Radio:
Hallenbau A

111 Das Hörspiel „Hallenbau A“ ist ein Pilotprojekt. Während sich der Hörer auf dem Gelände um die HfG und das ZKM bewegt, hört er Fragmente aus der bewegten Geschichte des Gebäudes. Auch wenn noch nicht alle Möglichkeiten der Interaktion ausgeschöpft sind, gibt „Hallenbau A“ eine Ahnung davon, was interaktive Hörspiele bieten können. Interaktive Hörspiele auf Smartphones, daran forscht das Projekt M.I.R. der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Umfangreiche Interaktionsmöglichkeiten (z. B. die Einbeziehung der Umweltinformationen zur Zeit und am Ort des Hörers) ermöglichen die „brechtsche Rückleitung ins Radio“.
Entwickelt von Mike Gerber, Matthias Gieselmann, Robin-Antonius Henke, Florian Krupicka, Alexander
Liebrich, David Loscher, Florian Wesch, Marco Zampella und Frank Halbig (Leitung des Projektes).


Institut für Postdigitale Narrativität: 3D-Kameraverleih
Die Besucher des Festivals haben die Möglichkeit, erste Erfahrungen mit der 3D-Technik zu machen und selbst Inhalte zu produzieren. Die Installation basiert auf dem Motto: Drehe Dein erstes 3D-Video. Eine Dokumentation des entstandenen Materials wird gegen Ende des Festivals als Highlight präsentiert.


Magnus Goebel: Drahtkommode
112 Bei dieser aus leicht biegsamen Bindedraht gefertigten Skulptur handelt es sich um den dreidimensionalen Entwurf einer Haushaltskommode. Die Gesamtkonstruktion setzt sich aus zwölf Einzelelementen zusammen, wobei diese durch Verknotungen der Drähte miteinander verbunden sind. Die Intention hinter dieser Konstruktion ist die Materialisierung eines dreidimensionalen Möbelentwurfes im realen Raum. Auf diese Weise kann der Entwurf, ähnlich einem computergenerierten Drahtgittermodell, von allen Seiten betrachtet werden. Mit der Pistole erhält die Konstruktion zusätzlich einen surrealen Betrachtungsaspekt, indem mit diesem atypischen Nutzungsvorschlag eine Divergenz zwischen Entwurf und konventionellem Nutzen entsteht.